Es sind die größten Weltmeisterschaften aller Zeiten mit 1166 Sportlern von 118 Nationen bei der Leistungsklasse und 72 Karateka aus 27 Ländern bei den Menschen mit Behinderungen.
Am ersten WM-Wettkampftag konnte sich Ilja Smorguner nach zwei 5:0-Siegen gegen Kamerun und Chile für das Viertelfinale qualifizieren. Dort unterlag der Münchner knapp gegen den späteren Finalisten
Damian Quintero aus Spanien.
Steht im Finale um die Bronzemedaille: Ilja Smorguner
Das Kumite Team der Herren mit Jonathan Horne, Noah Bitsch, Heinrich Leistenschneider, Mehmet Bolat, Ricardo Giegler und Robin Winters startete furios mit zwei 3:0-Siegen gegen Bulgarien und Dänemark
in die Meisterschaft. Im Viertelfinale konnte die Auswahl von Bundestrainer Thomas Nitschmann Montenegro mit 3:1 bezwingen und stand im Anschluss dem japanischen Quintett gegenüber.

Das deutsche Kumite Herrenteam kämpft am Sonntag um einen Platz auf dem WM-Podium
In einem hochklassigen WM-Halbfinale, dem dritten hintereinander, mussten sich Noah, Johnathan, Heinrich und Co. leider den Asiaten mit 0:3 geschlagen geben. Die WM-Edelmetall winkt Team
Deutschland trotzdem im kleinen Finale am Sonntag. Dort muss dann die Mannschaft aus Spanien im Kampf um einen Podiumplatz überwunden werden.
Die DKV-Kumite Damenauswahl schied nach einem Freilos mit 0:2 gegen Russland aus. Jana Bitsch, Anna Miggou, Johanna Kneer und Silvia Sperner hatten leider keine weitere Gelegenheit in die
Medaillenkämpfe ienzugreifen, da Russland den Finaleinzug nicht erreichen konnte.
Die weiteren bisherigen Einzel-Entscheidungen der WM
Jasmin Bleul hatte sich im Wettbewerb Kata EInzel Damen nach ihrem dritten Platz bei der WM in Bremen 2014 auch für die Wettkämpfe in Linz viel vorgenommen. Nach einem Freilos gewann sie in der
zweiten Runde gegen eine Athletin aus Botswana mit 5:0.
Anschließend unterlag die Deutsche knapp mit 2:3 Kampfrichterstimmen gegen die Indonesierin Ora und verpasste damit die Gelegenheit auch in diesem Jahr eine WM-Medaille zu gewinnen.
Jonathan Horne gelang in Linz leider nicht ein ähnlicher Coup wie bei seinem EM-Erfolg in Montpellier 2016. Nach zwei Vorrundensiegen über Australien und Brasilien unterlag der Kaiserslauterer
gegen den Aserbaidschaner Gurbanli.
Noah Bitsch (Kumite Herren -84kg) erreichte nach einem Freilos und einem 5:0 Sieg über Armenien souverän die dritte Runde. Dort unterlag der Sportsoldat dann leider mit 1:2 gegen den Slowenen
Markac. Mit 1:2 musste sich auch Johanna Kneer in der Klasse Kumite Damen -68kg bei ihrem Senioren-WM-Debüt gegen die Portugiesin Ribeiro geschlagen geben.
Robin Winters (Kumite Herren -75kg) gewann seinen Turnierauftakt gegen Australien mit 1:0. Nach einem 3:3 gegen Kasachstan entschieden die Kampfrichter leider im Hantei zugunsten des Asiaten.
Keine weiteren Finalqualifikationen am zweiten Wettkampftag
Am zweiten Wettkampftag ging Jana Bitsch in der Klasse Kumite Damen -55kg gegen eine US-amerikanische Kämpferin schnell mit 1:0 in Führung. Leider verpasste die WM-Dritte von 2014 kurz vor Kampfende
den Sieg nur knapp und schied somit nach den Vorrunden aus.
Silvia Sperner hatte es bei den Kumite Damen -61kg mit einer chilenischen Kontrahentin zu tun. Auch sie konnte einen 1:0-Vorsprung leider nicht über die gesamte Kampfzeit verwalten und verabschiedete
sich damit leider frühzeitig aus dem Wettkampfgeschehen.
Ricardo Giegler unterlag in der Neuauflage des kleinen Finals von Paris 2012 gegen den US-Starter Brian Ramrup mit 1:3 während Duygu Bugur nach einem Freilos und einem Sieg über Tschechien dann in
Runde drei gegen eine russische Kämpferin mit 1:5 verlor.
Duygu Bugur in Aktion bei der WM 2016
Leider finden die Finalentscheidungen um die WM-Medaillen in den Kategorien Kata Damen und Herren Manschaft in diesem Jahr nicht mit deutscher Beteiligung statt. Nachdem das Kata-Herren-Team in der
ersten Runde gegen Costa Rica klar mit 5:0 gewann war die französische Auswahl leider eine zu große Hürde für Laurenz Berner, Philip Jüttner und Paul Baum. In der Trostrunde entschieden die
Kampfrichter den Kampf gegen Italien mit 1:4.
Sophie Wachter, Jasmin Bleul und Christine Heinrich während ihres Vorrundensieges gegen Serbien
Den Traum der Titelverteidigung konnte das deutsche Kata-Team der Damen in Linz leider nicht verwirklichen. Nach einem starken Auftakt gegen Serbien (5:0) präsentierten Jasmin Bleul, Sophie Wachter
und Christine Heinrich gegen die Türkei die Kata Goju Shio Sho. Die Kampfrichter entschieden mit 1:4 zu Ungunsten der Weltmeisterinnen von 2014, was leider das Turnieraus bedeutete.
Vier deutsche WM-Finalisten in Linz bei der Karate-WM für Menschen mit Behinderungen

Mit 9 Athletinnen und Athleten bei der WM für
Menschen mit Behinderungen zählt Team Deutschland nicht nur zahlenmäßig zu den stärksten Nationen. Nach den großen Erfolgen bei der Heim-WM in Bremen waren auch in Linz die Wettkämpfe wieder
von hervorragenden deutschen Leistungen geprägt.
Helga Balkie und Michaela Schaffer tragen ein deutsch-deutsches Finale in der Kategorie Kata weiblich Menschen mit Sehbehinderung aus. Beide qualifizierten sich in einem hochklassigen
Vorrundenwettkampf für den Kampf um Gold.
Andrea Nowak und Nina Fell erreichten in der Klasse Kata Damen mit geistiger Behinderung in ihren jeweiligen Pools den 4.Platz. Michael Lesic sicherte sich bei den Kata Herren mit geistiger
Behinderung den 5.Platz.
Sein deutscher Mannschaftskollege Albert Singer gewann sogar seinen Pool und qualifizierte sich damit mit starker Leistung für das Finale am Wochenende.
Marvin Nöltge kämpft aufgrund seines zweiten Platzes in seinem Pool im kleinen Finale und Platz drei. Das gute deutsche Ergebnis komplettierte Matthias Bernahrdt mit Rang sechs.
Bei den Rollstuhlfahrern verpasste Sven Baum gerade einmal um vier Zehntel den Finaleinzug und wurde Dritter in seinem Vorrundenpool.